8/19/2011

Worte

'Verstehst du es denn noch immer nicht?'
'Was gibt es daran nicht zu verstehen.'
'Du tust es also nicht.'
'Nein. Du hast gesagt-'
'Du brauchst nicht meine Worte zu wiederholen.'
'Aber-'
'Nein. Du verstehst nicht. Es sind nicht die Worte, die Wiederholung bedürfen. Es ist das Gefühl.'
'Das Gefühl?'
'Das Gefühl, das hinter den Worten steckt, ist wichtiger.'
'Und welches Gefühl steckt hinter den Worten: Es ist okay, du kannst es nicht. Denn für mich fühlt sich das stark nach einer Abwertung meiner selbst und Unzufriedenheit deinerseits an.'
Er lächelte. 'Nun für mich fühlt es sich mehr nach einer Schätzung deiner Schwäche und, ich gebe zu, ein klein wenig Genugtuung an.'
'Ich weiß nicht, ob diese Antwort eine Ohrfeige oder einen Kuss verdient.'
Sein Lächeln wuchs. 'Und kommt es von dir, so ist mir beides genug.'
'Manchmal versteh ich dich nicht. Beides wäre dir recht?!'
Er grinste. 'Beides würde mir zeigen, dass du etwas für mich empfindest, also ja. Und jetzt küss mich mein zänkisches Weib.'
'Weib?'
Er lachte.

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